Seit ich ein kleines Mädchen war, tanze ich. Nicht nur in der Ballettstunde, sondern überall. Wenn ich traurig war, tanzte ich. Wenn ich mich freute, tanzte ich. Wenn ich mich sorgte, tanzte ich.
„Tanz ist die verborgene Sprache der Seele.“
Martha Graham
Ich schloss mich in meinem Zimmer ein, legte meine liebste Musik auf und los ging es. Ich tanzte, bis ich nicht mehr konnte.
Es war mein Moment, wo ich einfach sein konnte, so wie ich bin. Ich fühlte mich frei, kraftvoll und einzigartig. So als ob mich nichts mehr zurückhalten könnte, als ob die ganze Welt mir gehörte und ich Berge versetzen könnte.
Tanzen war meine Superkraft. - ich wurde zu Wonder Woman, so zusagen.
Das hat sich nicht verändert. Bis heute nicht. Ich tanze beim Kochen, im Badezimmer, beim Anziehen, bei Büroarbeiten. Es fühlt sich einfach wunderbar an.
Wieso?
Weil der Körper übernimmt. Ich muss nicht mehr überlegen. Mein Hirn darf Pause machen. Der ganze Alltagskram, der einem manchmal wie ein Trekking-Rucksack anhängt, fällt ab. Der Körper folgt seiner eigenen Logik.
Das Großartige ist, man braucht keine jahrelangen Tanzstunden besucht zu haben, um sich zu bewegen. Jede/r kann tanzen.
Was kommt dir in den Sinn, wenn du ‘Tanzen’ hörst?
Welche Bilder tauchen vor deinem inneren Auge auf?
Vielleicht denkst du an Tanzstunde, Zumba, Fitness, Spiegel, Choreografie oder irgendwelche Bilder von dünnen Tänzerinnen in Posen.
Während meiner Ausbildung zur Musicaldarstellerin begann ich immer mehr mit diesen Vorstellungen und Bildern zu kämpfen. Das kindliche, unbeschwerte Tanzen verwandelte sich in etwas Geformtes, Einstudiertes und Erzwungenes. Ist klar. Es war auch meine Arbeit. Aber ich verlor die Freude.
Bis ich vor vielen Jahren durch Begegnungen mit einer anderen Welt des Tanzes bzw. der Bewegung, den Tanz neu entdeckte und einen neuen Zugang fand, der mich zurückführte zu dieser Freiheit.
Eine Freiheit, in der die Bewegungen losgelöst sind von Idealen, Bildern und Formen.
Tanzen ist individuell.
So wie du wunderbar & einzigartig bist, ist auch dein Tanz.
Tanzen ist Freude. Tanzen ist Spass. Tanzen ist sein.
Die Tänzerin & Choreografin Agnes de Mille hat es wunderbar ausgedrückt:
To dance is to be out of yourself. Larger, more beautiful, more powerful. This is power, it is glory on earth and it is yours for the taking.
Deshalb möchte ich dich heute ermutigen, zu tanzen.
Lass uns tanzen!
An der Bushaltestelle, daheim, im Wald, irgendwo.
Du ganz alleine.
Es brauchen keine grossen Bewegungen zu sein.
Eine Drehung hier, ein vorwärts-rückwärts dort, einen Sprung über den Fussgängerstreifen.
Lass dich von deiner Umgebung inspirieren.
Mit deiner tanzenden Energie bewegst du die Welt um dich herum.
Du tanzt lieber daheim in deinen 4 Wänden? Dann habe ich hier einen kleinen Vorschlag für dich:
- Wähle eine Musik, die dir gefällt.
- Schliesse die Augen
- Was nimmst du wahr? Welche Impulse spürst du?
- Folge den Impulsen, lass dich in die Bewegung treiben.
- Viel Spass!
Du brauchst etwas Inspiration, was Musikstücke anbelangt?
Hier sind ein paar Musikstücke, zu welchen ich gerne tanze:
- 'Guten Morgen, mein Engel’, Jason Carter
- ‘Raise the roof’, Aus dem Musical ‘Wild Party’
- 'Wish I didn’t miss you' , Angie Stone
- 'The curtain', Snarky Puppy
- 'Another day', Soundtrack La la Land
- 'Ke Bock', Nemo
Viel Freude am Bewegen und Ausprobieren!
Herzlich
Barbara
PS: Du hast Lust mit mir zu tanzen? Dann melde dich für eine gmeinsame Stunde kreativen Bewegens an. Am 8. November um 19H online! https://www.thecreativedreamboxcollective.com/event-details/lets-dance
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